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An der Grenze zum Freistaat Thüringen liegt im sächsischen Landkreis Zwickau Crimmitzschau mit seinen etwa 19.400 Einwohnern. Die Lage im Vorerzgebirge, im Talkessel der Pleiße macht die Umgebung der Stadt für die Landwirtschaft sehr attraktiv. Im Westen gibt es große Waldgebiete, welche die Stadt auch für den Tourismus interessant machen. Vom Osten her mündet am nördlichen Rand der Stadt der Paradiesbach in die Pleiße.
Crimmitzschau grenzt an die Gemeinden der Stadt Zwickau, Meerane, Langenbernsdorf und Neukirchen. Im Thüringischen grenzt die Gemeinde an den Landkreis Altenburger Land und den Landkreis Greiz. Der Hauptort nimmt eine Fläche von 1.231 Hektar ein.
Die Stadt und die gleichnamige Burg wurden etwa um 1170 von oberfränkischen, mainfränkischen und thüringischen Siedlern gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt erfolgte 1212, als der Reichsritter, Landrichter des Pleißenlandes, Henricus de Crematzowe – Henirch von Crimmitzschau – sich hier niederließ. Das Stadtrecht erhielt Crimmitzschau 1414 von Markgraf Wilhelm II. von Meißen. Doch schon 15 Jahre später brannte die Stadt im Hussitenkrieg komplett nieder.
In den folgenden Jahren entwickelte sich das Handwerk in der Stadt. Tuchmacher, Leinenweber, Schmieder, Bäcker, Tischler und Brauer siedelten sich an und wurden in der Innungsordnung benannt. Um 1614 gab es in Crimmitzschau allein 33 Malzhäuser und 18 Brauhäuser. Leider verfiel das Bierbrauen im Dreißigjährigen Krieg. 1632 gab es nur noch zwei Brauhäuser.
Mitte des 18. Jahrhunderts war es vor allem die Tuchmacherei, die hier wuchs. Es entstanden Manufakturen und Tuchfärbereien. Unter der Leitung von Casper Friedrich Oehler blühte Crimmitzschau auf. Bereits 1777 exportierte die Manufaktur Crimmitzschauer Halbtuch bis nach Südamerika. Bis zur Wende zum 20. Jahrhunderts verfügte die Stadt über eine hohe Konzentration an Textilindustrie. Deshalb erhielt sie den Beinamen „Stadt der 100 Schornsteine“. Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung lebten hier die meisten Millionäre im Deutschen Reich.
In den folgenden Jahren kam es in Crimmitzschau immer wieder zu Textilarbeiterstreiks. Vom 22. August 1903 bis zum 18. Januar 1904 fand der größte und längste Textilarbeiterstreik im deutschen Kaiserreich statt.
Übrigens existierten 1933 mehr als 80 Firmen in der Stadt, die von der Textilindustrie lebten. Dazu gehörten Färbereien, Bleichereien, Textilmaschinenbauer, Hülsenfabriken, Möbelstoffwebereien, Spinnereien und Zwirnereien sowie Trikotagenfabriken.
Und auch nach dem 2. Weltkrieg blieb Crimmitzschau der Textilindustrie treu. Schon 1962 wurde das VEB Volltuchwerke Crimmitzschau gegründet, der mehrere Textilbetriebe vereinte. Wohnhäuser wurden gebaut, um den benötigten Arbeitern in der Stadt Platz zu geben. Mit der Wende 1989 brach die Textilindustrie fast völlig zusammen.
Crimmitzschau ist verkehrsgünstig an der Autobahn A4 gelegen. Außerdem verbinden weitere Staatsstraßen den Ort mit dem Umland. Das macht die Stadt für Industrie interessant. Im Gewerbegebiet Glauchauer Landstraße in Crimmitzschau haben sich derzeit 55 Unternehmen auf 73 ha angesiedelt. Dazu gehören Unternehmen aus den Bereichen Antriebstechnik, Bau- und Industriegeräte, Presstechnik, Materialprüfung und andere. Waren hier 1994 lediglich 350 Beschäftigte zu verzeichnen, so stieg die Zahl bis 2006 auf 1800 Beschäftigte. Außerdem gibt es im Gewerbegebiet ein Einkaufszentrum mit 25 Handels- und Dienstleistungsgeschäften. Als Crimmitzschauer Traditionsunternehmen ist das Textilunternehmen Spengler & Fürst vertreten.
Crimmitzschau ist immer eine Reise wert. Besonders der spätgotische Kirchenbau der Pfarrkirche St. Laurentius ist von besonderer Schönheit. Im Inneren finden Sie Kreuzgewölbe und Sterngewölbe. Sehenswert ist auch das Zisterzienserinnen-Nonnenkloster, die Dorfkirche im Ortsteil Frankenhausen und das Rathaus. Zahlreiche restaurierte Fabrikanten-Villen zeugen vom einstigen Reichtum der Textilfabrikanten.
Eine wunderschöne Sehenswürdigkeit im Ortsteil Blankenhain ist das Schloss Blankenhain. Die deutschlandweit besondere Museumsanlage vereint das Schlossmuseum mit einem Freilichtmuseum, einem Technikmuseum und einem Volkskundemuseum. Außerdem befindet sich das Deutsche Landwirtschaftsmuseum in der Anlage. Über 80 Ausstellungsräume können Sie hier besuchen. Dazu kommt eine traumhaft schöne Schlossanlage mit Teichflächen, Wiesen und Weiden und einem riesigen Schlosspark.
Crimmitzschau bietet viele Erholungsmöglichkeiten in der Stadt. Parkanlagen wie der Zöffelpark, der Bismarckhain oder der Sahnpark bieten viel Platz für Erholung und Entspannung. Der Sahnpark ist dabei das größte Erholungsgebiet der Stadt und verfügt nicht nur über eine große Waldfläche, sondern auch über einen Tierpark, ein Freibad, einen Kinderspielplatz sowie ein Kunsteisstadion.
Sowohl kulturell als auch sportlich hat die Stadt einiges zu bieten. Einer der bekannten Eishockeyvereine, der ETC Crimmitzschau ist in der Stadt zu Hause. Und auch beim Thema Fußball hat Crimmitzschau ein Wörtchen mitzureden – auch wenn der FC Crimmitzschau derzeit nur in der Kreisliga spielt. Außerdem gibt es eine American-Football-Mannschaft.
Zahlreiche Feste lassen es in der Stadt niemals langweilig werden. Auch wenn es das Theater der Stadt nicht mehr gibt. Verschiedene Märkte wie das Crimmitzschauer Marktfest, der Zunft- und Handelsmarkt, der Töpfermarkt oder der Weihnachtsmarkt sind auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.
Käthe-Kollwitz-Grundschule
Schulstraße 8 – 10
Grundschule Frankenhausen
Leipziger Straße 215 A
Grundschule „Christian-Friedrich Schach“ Blankenhain
Am Koberbach 38
Sahnschule Oberschule
Melanchthonstraße 19
Käthe-Kollwitz-Oberschule
Schulstraße 8 – 10
Julius-Motteler-Gymnasium
Haus Westberg, Grüner Weg 38
Julius-Motteler-Gymnasium
Haus Lindenstraße, Lindenstraße 6
Förderschule Lindenschule
Pestalozzistraße 70
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