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Die Stadt Taucha liegt nordöstlich von Leipzig und gehört zum Landkreis Nordsachsen. Mit seinen 15.128 Einwohner und einer Fläche von 33,23 km² gehört es zu den kleineren Städten. Geographisch liegt die Kleinstadt in der Leipziger Tieflandsbucht. Der Fluss Parthe fließt durch Taucha, dessen Aue bildet ein Landschaftsschutzgebiet. Das Gebiet außerhalb der Flussaue ist durch eiszeitliche Endmoränen geprägt. Ebenfalls sind hier Überreste von ehemaligen Vulkanen zu finden.
Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde Taucha im Jahre 974. In der Chronik von Bischof Thietmar von Merseburg trug die Stadt den Namen „urbs Cothung“. Im Jahre 1170 wurde dem Marktflecken Tuch das Stadtrecht zugesprochen. Dies sollte vor allem eine Konkurrenz zum meißnischen Leipzig aufbauen. Um dies auch sichtbar zu machen, ließ der Erzbischof Albert von Magdeburg 1220 ein Schloss und eine Stadtmauer errichten. Im Jahr 1212 wurde Döbitz das erste Mal urkundlich erwähnt. Acht Jahre danach folgte der Bau der Stadtkirche St. Mauritius. Der Markgraf von Meißen, Dietrich von Landsburg belagerte die Stadt 1282. In den folgenden Jahren starb ein Großteil der Bevölkerung durch die Pest und es folgte ein Übergang in die Markgrafschaft zu Meißen. Die Hussiten hinterließen im Jahr 1430 eine zerstörte Stadt. 1485 ging die Grenzschaft an das Herzogtum Sachsen über. Um 1500 wurde das Kloster der Antonier gegründet und auch der Bau des 1. Rathauses, der Baderei und des Spitals vor dem Eilenburger Tor wurde durchgeführt. 1525 erfolgte ein weiteres schlimmes Ereignis. Die St.-Wolfgangs-Kirche stand in Brand und nur 2 Jahre später wurde das Kloster aufgelöst. Die erste Erwähnung einer Knabenschule lässt sich im Jahre 1529 finden.
Zwischen 1626-1680 folgten weitere Pestepidemien. Ebenfalls musste die Stadt mit schweren Zerstörungen während des Dreißigjährigen Krieges von 1631 bis 1644 kämpfen. Ein Lichtblick folgte 1832, als Taucha zur selbstständigen Stadt ernannt wurde. Bis 1856 gehörte die Stadt zum königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig.
1935 startete der Bau eines Flugzeugmotorenwerkes, welche von den Mitteldeutschen Motorenwerken betrieben wurde. Zur Sicherheit lag das Werk zu großen Teilen im Wald. Jedoch gehörten einige Flurstücke zu Leipzig. Deshalb wurden diese am 1. April 1939 zwangsweise zu Taucha umgesiedelt. 1944 erlitt das Werk durch Bombenangriffe schwere Schäden und wurde 1946 bis 1947 demontiert. Die Gebäude wurden gesprengt.
In der NS-Zeit befand sich in Taucha ein Außenlager vom KZ Buchenwald. Hier wurden 440 männliche Häftlinge zur Zwangsarbeit gefangen genommen. In einem weiteren Außenlager wurden 1200 Frauen inhaftiert. Im Frühjahr 1945 begann für viele der Todesmarsch.
1999 wurde Taucha zum Landkreis Delitzsch umgesiedelt und 2008 zum Landkreis Nordsachsen.
Im sozialen Bereich wurde vor allem in den letzten Jahren viel getan. 2014 wurde der Ausbau des Dachgeschosses der Tauchaer Oberschule abgeschlossen. Die Schüler konnten sich über neue und moderne Klassenzimmer freuen. 2015 wurde ein neuer Kindergarten eröffnet. Im selben Jahr wurde der Bürgermeister Dr. Holger Schirmbeck nach 25-jähriger Amtszeit von Tobias Meier abgelöst.
Wirtschaftlich gesehen ist vor allem erwähnenswert die 16. Niederlassung des Pharmagroßhändlers NOWEDA. Ein ehemals angesehener PC-Hersteller musste 2008 Insolvenz anmelden. Die Firma Bieri-Zeltaplan GmbH ist für seine Stoffplanen bekannt und konnte schon bei zwei großen Ereignissen seinen Beitrag leisten. Im Jahre 1995 nähte die Firma die Stoffplanen zur Verhüllung des Reichstages. 2005 arbeitete die Firma mit den Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude zusammen für dessen Projekt The Gates auf den Wegen des Central Park in New York City.
An Bauwerken lässt sich einiges in der Kleinstadt Taucha finden. Der Aussichtsturm bietet eine fantastische Aussicht über das Gebiet. Mit 22 m Turmhöhe und 99 Stufen kann man da schon mal einen sportlichen Ausflug unternehmen. Über den Winter ist der Turm jedoch geschlossen. Jedes Jahr zum Osterwochenende wird der Aussichtsturm aus seinem Winterschlaf geweckt und steht den Besuchern bis Ende Oktober zur Besichtigung offen. Das Bahnhof-Empfangsgebäude begrüßt alle Reisenden mit seinen schönen roten Ziegelmauern. Das Rittergut Taucha bietet auch für junge Besucher einen spannenden Tag und mit den Resten der Stadtmauer begibt man sich ebenfalls in vergangene Tage. Der Teich mit der Stadtkirche lädt zu einem gemütlichen Spaziergang ein.
Für Erholung in Taucha sorgen das Parthebad und der Stadtpark, in dem man ausgedehnte Wanderungen machen kann. Auch für Unterhaltung wird in der Kleinstadt gesorgt. Jedes Jahr sorgen der Tauchaer Literaurwettbewerb und „Leipzig liest in Taucha“ für kulturelle Konversationen. Am letzten Wochenende des Augustes kann man am bekannten Stadtfest in Taucha teilnehmen. 3 Tage lang wird hier gefeiert und Sonntag sorgen Vereine, Sportgemeinschaften und Unternehmen für den Höhepunkt, den traditionellen Festumzug. Wer eher musikalisch unterwegs ist, sollte das Ancient Trance Festival besuchen.
Nicht nur Einheimische erfreuen sich an dem Parthe-Mulde-Radweg. Der 56 km lange Radweg ist bestens geeignet für Ausflüge mit der ganzen Familie. Hier lässt sich die unberührte Natur genießen und sorgt für den einen oder anderen Picknick-Platz.
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