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Die Große Kreisstadt Grimma liegt im Landkreis Leipzig, im Tal der Mulde. Sie ist die viertgrößte Stadt Sachsens von der Fläche her. Der Name der Stadt geht auf das altsorbische Wort „grim“ zurück, was so viel wie „tiefgelegenes, vom Wasser und nassen Wiesen umgebendes Gelände“ bedeutet.
Grimma liegt im Nordsächsischen Platten- und Hügelland. Bis nach Leipzig sind es gerade einmal 25 Kilometer. Zur Stadt gehören 13 Ortschaften mit 64 Ortsteilen. Grimma ist von einer einzigartigen Landschaft umgeben. Teile davon befinden sich im Naturschutzgebiet „Döbener Wald“. Wanderwege wie der Lutherweg und der Königliche Weg kreuzen die Stadt. Die berühmten Pilgerwege führen hier an besonders vielen Kunstwerken vorbei. Im Thümmlitzwald finden sich besonders viele frühzeitliche Denkmäler.
Markgraf Otto der Reiche nutzte die strategisch optimale Lage an der Mulde, um 1170 eine Siedlung anzulegen. Bereits 1220 erhielt Grimma das Stadtrecht. Die Meißner Markgrafen und sächsischen Kurfürsten residierten häufig im Schloss Grimma. Der Stammvater des sächsischen Königshauses, Albrecht der Beherzte, wurde hier geboren. Auf seinen Wallfahrten nach Palästina trug er deshalb den Namen Junker von Grym.
1344 wurde die Bürgerwehr „Die Geharnischten“ zum ersten Mal erwähnt. Die Bürgerwehr im Städtebund Torgau, Grimma und Oschatz erlangte in der Wurzener Fehde von 1542 Berühmtheit. In seiner wirtschaftlichen Blüte stand Grimma im 14. Jahrhundert, was vor allem auf die Geschäftstüchtigkeit des Bürgertums zurückzuführen ist. Grimma blieb selbst dann ein begehrter Standort, als sich das wirtschaftliche Zentrum mehr Richtung Leipzig verlagerte.
Ab 1440 wurden in Grimma verschiedene Landtage abgehalten. So wurde unter anderem im „Grimmaischen Machtspruch“ die Streitigkeiten zwischen Münz- und Bergsachen beigelegt. Die Streitigkeiten dauernden vierzig Jahre an. Unter dem Einfluss der reformatorischen Lehren von Luther flieht Katharina von Bora, die spätere Frau von Luther, mit anderen Nonnen aus dem Kloster Nimbschen.
In den folgenden Jahren entwickelt sich Grimma schnell. 1848 werden die städtischen Mühlen privatisiert, die ersten Handwerkervereine entstehen um 1861 und die Stadt erhält Eisenbahnanschlüsse.
Im Zweiten Weltkrieg blieb die Stadt erhalten und wurde nicht zerstört. Kurz vor Kriegsende wurden lediglich die drei Brücken von den Faschisten gesprengt. Zu DDR-Zeiten konnte der Standpunkt durch die schnelle Umsetzung des Wohnungsbaus ausgebaut werden. Hier entsteht der Leitbetrieb für den Chemieanlagenbau der DDR.
Grimma bietet durch seine Lage nach wie vor viele Standortvorteile. Die Entwicklung der Stadt nimmt vor allem durch den hervorragenden Ausbau der Infrastruktur an Fahrt auf. Grimma ist Mobilitäts-Pilotkommune. In zahlreichen Gewerbegebieten haben Unternehmen beste Voraussetzungen. In Grimma sind produzierende Gewerbe aber auch zahlreiche Dienstleistungsunternehmen vertreten. Unternehmen aus den Branchen Metallbau, Sicherheitstechnik und erneuerbare Energien haben hier ebenso einen Standort gefunden wie die Landtechnik, die Klima- und Kältetechnik oder die Natursteinbearbeitung.
Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten gehört die historische Altstadt von Grimma. Hier gibt es Baudenkmäler aus unterschiedlichen Zeitepochen. Nach Leipzig hat Grimma die größte Altstadt von Westsachsen. Unbedingt gesehen haben muss man die alte Muldenbrücke, die Hängebrücke über die Mulde, das Rathaus aus der Renaissance und die kursächsische Postdistanzsäule. Am Markt befindet sich das „Stadtgut“, ein barockes Haus. Auch das mittelalterliche Hospital „Zum Heiligen Kreuz“ oder die ehemalige Druckerei „Seume-Haus“ sind einen Besuch wert.
Unbedingt gesehen haben muss man auch das Kloster Nimbschen, die Wehrkirche Höfgen oder die beiden technischen Schauanlagen Schiff- und Wassermühle.
Spannend wird es im Wilhelm Ostwald Park und Museum. Hier befindet sich der einzig vollständig erhaltene Gelehrtenwohnsitz. Grimma verfügt auch über einige sehenswerte Kirchen. Zwei der historischen Stadtkirchen haben Kriege, Wasser und Feuer überstanden. Dazu gehört die erste sächsische Bettelordenskirche, in der auch schon Martin Luther gepredigt hat. Sehenswert sind außerdem die Mauerlauben auf der Stadtmauer sowie die mittelalterlichen Wohntürme.
Grimma verfügt aber auch über einige Naturdenkmäler und -erlebnisse. Zu den schönsten Gärten der Stadt gehört der Klassizistische Privatgarten am Göschenhaus. Aber auch der Jutta-Park und der Schwanenteichpark sind ein Erlebnis. Spannend wird es im Geopark Porphyrland, der das größte mitteleuropäische Vulkangebiet umfasst.
Grimma hat auch beim Thema Kultur und Sport einiges auf dem Kasten. Zu den wichtigsten Veranstaltungen gehört das Basketballturnier gegen Rassismus und Gewalt. Nicht nur für Jugendliche findet das CrossOber-Festival in Grimma statt. Sportlich geht es beim Radrennen „Rund ums Muldental“, dem Grimmaer Citylauf und der Muldenregatta zu. Ende September/ Anfang Oktober lädt die Stadt zum Grimmaer Stadtfest ein. Das Grimmaer Sommer Cup zieht besonders Kartfreunde an. In den Museen finden immer wieder wechselnde Ausstellungen statt und auch auf Theaterveranstaltungen müssen Grimmaer nicht verzichten.
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