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Dresden ist die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen und nach Leipzig die zweit größte Stadt (gemessen an der Einwohnerzahl). Die als Elbflorenz bezeichnete Stadt ist neben dem politischen und wirtschaftlichen Zentrum auch eines der bedeutentsten kulturenllen Zentren in Sachsen. Die historische Altstadt mit ihren zahlreichen barocken Bauwerken zieht jährlich viele tausend Besucher in die Stadt an der Elbe.
Oberbürgermeister: | Helma Orosz |
Anschrift der Stadtverwaltung: | Dr.-Külz-Ring 19 01067 Dresden Tel.: 0351 488-0 FAX: 0351 488-2231 |
Fläche: | 328,31 km² |
Einwohner: | 525.105 |
Kfz-Kennzeichen: | DD |
Internet: | http://www.dresden.de/ |
Es wird davon ausgegangen, dass bereits seit 7.500 v. Chr. erste Siedlungen im Elbtal möglich gewesen sind, was auch durch Keramik-Funde belegt wird. Aus dem 5. Jahrtausend vor Christus stammen zahlreiche Bauten, die sich in der heutigen Kreisgrabenanlage Nickern befinden. Trotz der guten Lage am fruchtbaren Ufer der Elbe hat es jedoch einige Zeit gedauert, bis sich die ersten Siedlungen sich dauerhaft in Dresden niedergelassen haben. Erst am Ende des 6. Jahrhunderts waren es schließlich die Slawen, die sich längerfristig in Dresden niedergelassen und der Stadt schließlich auch ihren Namen gegeben haben.
Zum Ende des 10. Jahrhunderts kam es jedoch dazu, dass die Slawen vom König Heinrich I. unterworfen wurden und somit wurde auch das Gebiet der heutigen Stadt in das ostfränkische Reich eingegliedert. Dies bedeutete anfangs jedoch eine wirtschaftliche Stagnation für Dresden, denn die gute Anbindung durch die Elbe wurde nicht genutzt, da die Stadt Meißen nicht nur besser gelegen war, sondern auch Sitz des Bischofs und Markgrafen war. Aus diesem Grund hat es bis zum Ende des 12. Jahrhunderts gedauert, bis Dresden von einer Reihe Kolonisten besiedelt wurde. Diese zog es vor allem auf Grund der Möglichkeit Silber abzubauen nach Dresden und dies sorgte schließlich dazu, dass Dresden den Status einer Stadt erreichen konnte. In dieser Zeit wurde auch die Kreuzkirche der Stadt errichtet, die auch heute noch der größte Kirchenbau im gesamten Bundesland Sachsen ist.
Die Entwicklung ging vor allem auf der östlichen Seite der Elbe nur sehr langsam von statten, während der Teil auf der linken Seite des Ufers vor allem unter der Herrschaft Meißens gelitten hat. Weiterhin war Dresden nie unter einer klaren Herrschaft, da die Könige der damaligen Zeit das Gebiet entweder verkauften oder es in Form von Kriegen verloren. Auch die Pest, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts besonders schwer ausgebrochen war, sorgte dafür, dass sich die Stadt nicht besonders entwickeln konnte und Ruckschläge erleiden musste. Ein bedeutender Bau war jedoch der Weißeritzmühlgraben, denn dieser war in der folgenden Zeit die Grundlage dafür, dass die Stadt auch wirtschaftlich eine größerer Bedeutung erreichen und die Industrie wachsen konnte.
Der kurfürstliche Hof war ein anderer Grund für das Wachstum Dresdens, denn auch wenn die Pest der Stadt große Probleme bereitete, so konnte man sich schnell erholen. Der Kurfürst sorgte auch dafür, dass die Infrastruktur der Stadt verbessert wurde und beispielsweise Schulen sowie andere öffentliche Gebäude in Dresden errichtet wurden. Vor allem die Münzstätte der Stadt spielte hier eine große Rolle, da sie nach einiger Zeit die einzige Münzstätte im gesamten Kurfürstentum war. Altendresden – die Seite der Stadt am rechten Ufer der Elbe – ist zum Ende des 17. Jahrhunderts zwar komplett abgebrannt, doch ein schneller Wiederaufbau und vor allem die Zeit unter Friedrich August I. sorgte für einen erneuten Aufschwung. Das ehemalige Altendresden wird seit dieser Zeit auch als Neustadt bezeichnet und es wurden viele bedeutende Gebäude errichtet, die auch heute noch die Stadt prägen. Hierzu gehören sowohl die Frauenkirche als auch der Zwinger. Ein abruptes Ende dieser Zeit des Wachstums ereignete sich jedoch im Siebenjährigen Krieg, denn in Zuge dessen wurde die Stadt von Friedrich II. eingenommen und es dauerte über 60 Jahre bis die Stadt wieder auf dem alten Bevölkerungsstand war.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war es der damalige Kurfürst Friedrich August I., der dem Rheinbund beigetreten war und dafür sorgte, dass Dresden die neue Königsstadt Sachsens wurde. Allerdings wurde Dresden nach nur wenigen Jahren von den Truppen Napoleons eingenommen, weshalb der König fliehen musste.
Nachdem Napoleon besiegt wurde, konnte im Jahr 1815 der König schließlich zurückkehren und in der Folgezeit konnte sich die Wirtschaft stabilisieren, was zum einen am Königshof, aber auch am Bürgertum lag, welches beispielsweise die Eisenbahn zwischen Dresden und Leipzig errichtete. Im Jahr 1849 kam es zu den sogenannten Maiaufständen, die jedoch von den Truppen des Königs niedergeschlagen wurden. Auch im Deutschen Kaiserreich spielte Dresden eine bedeutende Rolle und erst mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde das Wachstum der Stadt beendet. Zwar fanden in Dresden keine Kämpfe statt, doch viele Bewohner verließen die Stadt und sorgten erstmals für einen Abschwung der Einwohnerzahl.
Die Machtübernahme von Adolf Hitler hat auch in Dresden schwere Spuren hinterlassen, denn es wurden nicht nur politische Gegner getötet, sondern auch die gesamte, jüdische Bevölkerung der Stadt. Dresden hatte dabei auf Grund der geographischen Lage viele Vorteile für die Führung der NSDAP, denn man war ein wichtiger Verkehrspunkt für die die Truppen an der Ostfront. Darüber hinaus war es den Alliierten zunächst nicht möglich, die Stadt mittels Flugzeugen zu zerstören, weshalb Dresden im Frühjahr des Jahres 1944 die einzige, intakte Stadt im Deutschen Reich war. Ab August desselben Jahres starteten die Alliierten jedoch zahlreiche Luftangriffe auf Dresden und die Stadt wurde stark zerstört. Hierbei wurden vor allem die bedeutenden, wirtschaftlichen Gebäude anvisiert, doch auch zahlreiche Wohngebäude sowie Bauwerke wie die Frauenkirche wurden zerstört oder stark beschädigt.
Bereits im Herbst 1943 hatte die britischen Royal Air Force (RAF) den letztendlich gescheiterten Versuch unternommen, mit der Luftschlacht um Berlin dem deutschen Dritten Reich eine vernichtende Niederlage beizubringen. Nachdem diese Strategie gescheitert war, verfolgten britische und amerikanische Bomber fortan das Ziel, deutsche Industriezentren, darunter vor allem die der Rüstungsindustrie zu zerstören. Mit den parallel dazu vorgenommenen Flächenbombardements von Großstädten und mittelgroßen Städten sollte vor allem die Zahl der in der Rüstungsindustrie beschäftigten Arbeiter reduziert werden. Gleichzeitig verfolgten die alliierten Bombenangriffe das Ziel, das Leben der deutschen Bevölkerung entscheidend zu beeinflussen und letztendlich unmöglich zu machen.
Als einzige deutsche Großstadt war das etwa 630.000 Einwohner zählende und eine Vielzahl schlesischer Flüchtlinge beherbergende Dresden bis August 1944 von derartigen Angriffen weitestgehend verschont geblieben und zeigte selbst zu Beginn des Jahres 1945 nur wenige durch Bombardements verursachte Schäden. Immerhin war das barocke Dresden Standort größerer, an der Rüstungsindustrie beteiligter Betriebe wie die Flugzeugwerke in Dresden-Klotzsche, die Zeiß-Ikon AG oder die Paul Märksch AG. Darüber hinaus galt die Stadt als wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen Prag, Berlin und Warschau. Trotz dieser Standortvorteile besaß Dresden zu Beginn des letzten Kriegsjahres keine große strategische Bedeutung mehr, da die Rohstoffsituation und der Zustand der militärischen Nachschubwege die Bedeutung der bestehenden Industrieanlagen und Verkehrswege bereits stark einschränkte.
Dresden galt für das RAF Bomber Command weiterhin als militärisch wichtiges Ziel hinsichtlich seiner Infrastruktur und der Bedeutung für den Transport von Nachschub an die näher rückende Ostfront. Trotz dieser Tatsache belegen die heute zugänglichen archivierten Akten, dass die RAF mit der für den 13. Februar 1945 geplanten Bombardierung Dresdens das Ziel verfolgte, deren historische Innenstadt völlig zu zerstören. Mit dem als Aktion „Donnerschlag“ geplanten Großangriff war vor allem die Absicht verbunden, die Moral der deutschen Zivilbevölkerung zu brechen. Der sich als schwerster Luftangriff auf eine Stadt im Zweiten Weltkrieg erweisende Bombenangriff sollte in drei Schlägen erfolgen. Deren geplante Abfolge wurde wegen schlechten Wetters geändert und begann am 13. Februar 22.05 Uhr mit einem Angriff von 244 britischen Bombern auf die vom weißen Licht der „Christbäume“ und grünen Leuchtbomben erhellte Dresdner Innenstadt. Der ersten Angriffswelle, bei der große Mengen an Sprengbomben abgeworfen wurden, folgte eine zweite Welle, bei der überwiegend Stabbrandbomben zum Einsatz kamen. 1.23 Uhr erreichten weitere 529 britische Bomber die bereits brennende Stadt, um ihre zerstörerische und tödliche Last abzuwerfen. Insgesamt wurden dabei annähernd 3.000 Tonnen Brand- und Sprengbomben abgeworfen. Dies alles geschah ohne Vorwarnung der Bevölkerung und ohne nennenswerte Reaktionen der deutschen Flugabwehr und führte zu einem alles vernichtenden gewaltigen Feuersturm. Am 14. und 15. Februar führte die 8. Flotte der amerikanischen Luftwaffe zwei weitere Angriffe mit Bombern und Jagdflugzeugen durch, bei denen weitere 783 Tonnen Bomben abgeworfen wurden.
Die Zahl der Opfer konnte nie genau ermittelt werden und dürfte zwischen 25.000 und 35.000 liegen. Ein Drittel des gesamten Wohnungsbestandes wurde völlig zerstört, zwei Drittel der übrig gebliebenen Wohnungen wurden leicht bis schwer beschädigt. Lediglich etwa 20 % blieben unversehrt.
In den Tagen und Wochen nach den Luftangriffen erschien die Stadt regelrecht gelähmt, ihre einstigen Lebensadern waren durchtrennt. In den folgenden ersten Nachkriegsjahren begann der bis heute andauernde Wiederaufbau Dresdens mit der Enttrümmerung seiner Altstadt und mit der Sicherung von historischer Bausubstanz. Die nur teilweise zerstörten Häuser wurden provisorisch bewohnbar gemacht, die Versorgung mit Strom und Trinkwasser kam allerdings nur langsam wieder in Gang und auf dem als „Grabeland“ ausgewiesenen Flächen wurden die ersten Kartoffeln zur Selbstversorgung angebaut.
In der Anfangszeit war die wichtigste Aufgabe der Führung der DDR sicherlich der Wiederaufbau der Stadt. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die wirtschaftliche Lage im Osten Deutschlands so schlecht war, dass die Restaurierungen teilweise viele Jahrzehnte in Anspruch genommen haben.
Wie in vielen anderen, großen Städten wurde auch in Dresden zum Ende des Jahres 1989 gegen die Führung der SED protestiert und schließlich waren es diese Montagsdemonstrationen, die das Ende der DDR bedeuteten.
Seit der Wiedervereinigung ist Dresden wieder die offizielle Hauptstadt des Bundeslandes Sachsens. Eine erneute Zerstörung vieler Gebäude ereignete sich im Jahr 2002 als die Jahrhundertflut die Stadt ereilte. Die Restaurierung ist bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht vollständig abgeschlossen, doch die Wiedervereinigung bedeutete weiterhin, dass bedeutende Gebäude endlich vollständig restauriert werden konnten. So hat es beispielsweise bis zum Jahr 2005 gedauert, bis die Frauenkirche vollständig restauriert wurde.
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