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Chemnitz ist die dritt größte Stadt in Sachsen und Hauptsitz der Landesdirektion Sachsen. 1953 wurde der Stadt der Namen Karl-Marx-Stadt von der damaligen DDR Regierung gegeben, 1990 erhielt sie ihren alten Namen zurück.
Oberbürgermeister: | Barbara Ludwig |
Anschrift der Stadtverwaltung: | Bürgeramt Düsseldorfer Platz 1 09111 Chemnitz Tel.: 0371 488 3301 |
Fläche: | 220,85 km² |
Einwohner: | 241.210 |
Kfz-Kennzeichen: | C |
Internet: | http://www.chemnitz.de |
Über die Gründung und ersten Siedlungen der Stadt Chemnitz ist nur wenig bekannt, da aus der Zeit vor dem 13. Jahrhundert gerade einmal 7 Urkunden bekannt sind. In diesen Urkunden wird von einem Kloster geschrieben, welches auf einen Standort Kameniz hindeutet. Dennoch hat es wohl bis Ende des 12. Jahrhunderts gedauert, bis die Stadt Chemnitz offiziell gegründet wurde. Das Zentrum der Stadt war dabei von zwei Kirchen – der St. Jakobi & St. Nikolai Kirche – geprägt. Aus dem Jahr 1290 stammt eine weitere Urkunde, die schließlich belegt, dass Chemnitz den Status einer offiziellen Stadt erreichen konnte.
In der Folgezeit wurde die Stadt von zahlreichen Bränden heimgesucht, wobei vor allem der Stadtbrand im Jahr 1333 ein Grund dafür war, dass die Stadt noch über keine klaren Strukturen verfügte, sondern oftmals umgebaut wurde. Dennoch konnte Chemnitz im 14. Jahrhundert einen wichtigen Status in der Textilbranche erlangen, denn man hatte ein markgräfliches Privileg zum Bleichen. Dies war der Grundstein für die Textilverarbeitung der Stadt, die auch in den folgenden Jahrhunderten eine große Rolle spielte und dafür sorgte, dass die Stadt eine gute, wirtschaftliche Ausgangslage hatte. Dies wurde noch einmal durch die Metallverarbeitung verstärkt, denn diese war ein zweiter Schwerpunkt der Wirtschaft, der vor allem durch Saigerhütten aufgebaut wurde.
Der Aufschwung der Stadt wurde allerdings in der Folgezeit durch Aufstände und Kriege abgeschwächt. Hierzu gehören einerseits die sogenannten Bierkrawalle, aber auch der Dreißigjährige Krieg hatte seine Auswirkungen auf Chemnitz. Während dieses Krieges wurden nicht nur viele Bewohner getötet, sondern auch große Teile der Stadt zerstört und man musste hohe Verschuldungen in Kauf nehmen, um die Stadt wieder aufzubauen. Besonders die Schlacht bei Chemnitz aus dem April des Jahres 1639 stellte eine große Niederlage für die Truppen der Kaiser und Kursachsen dar. Verstärkt wurden diese Ruckschläge durch die Pest, denn die Krankheit ereilte Chemnitz in manchen Jahren besonders stark, sodass mehrere Hundert Menschen starben.
Kaum eine Stadt profitierte so stark von der Industriellen Revolution wie Chemnitz. Die bereits stark ausgebaute Metall- und Textilindustrie wurde noch einmal vergrößert, was beispielsweise bedeutete, dass rund 80% aller Damenstrümpfe weltweit in Chemnitz gefertigt wurden. Weiterhin führte der Boom dazu, dass zahlreiche Leute nach Chemnitz zogen und man innerhalb von wenigen Jahren die 100.000 Einwohner überschreiten konnte. Somit war man eine der größten Städte Deutschlands und selbst der Erste Weltkrieg hatte keine besonders großen Auswirkungen auf das Wachstum der Stadt. Aus diesem Grund wurden auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele bedeutende Unternehmen wie die Auto Union in Chemnitz gegründet und der Weg eine Millionenstadt zu werden, stand Chemnitz offen. Dies führte unter anderem zu einem starken Ausbau des Verkehrsnetzes.
Erst die Weltwirtschaftskrise aus dem Jahr 1929 brachte ein Ende des Wachstums nach Chemnitz. Die Stadt hatte zu dieser Zeit mit rund 360.000 Einwohnern ihren Höchststand erreicht und in den Folgejahren stagnierte die Wirtschaft. Dennoch hatte Chemnitz auch im Nationalsozialismus eine bedeutende Rolle als Industriestadt. Dies war schließlich auch der Grund, weshalb die Alliierten Chemnitz als Ziel zahlreicher Luftangriffe ausgewählt haben. Mehr als 7.000t Bomben wurden im Zuge des Welten Weltkriegs auf die Stadt niedergeworfen und dies führte letztlich dazu, dass mehr als 95% der Innenstadt zerstört wurde und mehrere Tausend Leute ihr Leben verloren. Es wurden nicht nur zahlreiche Gebäude wie Kirchen oder Wohnhäuser zerstört, sondern auch viele große und bedeutende Firmen.
Neben Essen war Chemnitz die einzige sogenannte „tote Stadt“ in Deutschland, was die schweren Folgen des Krieges noch einmal unterstreicht. Dies ist auch der Grund, warum der Wiederaufbau sich als besonders schwer und langwierig erweisen sollte. Zahlreiche Gebäude wurden abgerissen und erst im Jahr 1953 konnte mit dem Wiederaufbau der Stadt begonnen werden. Im Zuge des Wiederaufbaus wurde jedoch kein Wert auf eine genaue Rekonstruktion des alten Stadtkerns gelegt, weshalb die Stadt vielen anderen Städten der DDR glich. Besonders der Stadtkern war dabei mit zahlreichen Plattenbauten bestückt und ein wirkliches Zentrum der Stadt war nicht vorhanden.
Ebenfalls im Jahr 1953 ereignete sich außerdem ein bedeutender Beschluss der Führung der DDR, denn Chemnitz wurde in Karl-Marx-Stadt umbenannt. Damit sollte an den Begründer der sozialistischen Lehre erinnert werden. Karl Marx wurde weiterhin ein großes Denkmal gewidmet, welches auch heute noch als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt.
Bereits vor der endgültigen Wiedervereinigung Deutschlands kam es in Chemnitz zu einer großen Volksabstimmung bezüglich des Namens der Stadts. Hierbei präferierten 76% der Bürger den Namen Chemnitz, weshalb am 1. Juni 1990 der alte Name wieder eingeführt wurde. Im Zuge der Wiedervereinigung wurde in Chemnitz besonders viel Wert darauf gelegt, der Stadt wieder ein eigenständiges Image zu verpassen und die Innenstadt sehenswert zu machen. Die Innenstadt wurde mit zahlreichen Einkaufszentren und anderen Geschäften belebt und der Umbau der Stadt ist auch heute noch nicht abgeschlossen.
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