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Nov 21, 2016 Nils Handball Kommentare deaktiviert für Leipziger Handballer besiegen GWD Minden
Frank Carstens, der erfahrene Trainer der Handballer aus Nordostwestfalen, hatte Bammel vor dem Bundesligaspiel in Leipzig. „Ich habe großen Respekt vor der Leistung des Gegners. Wer hätte ihm diesen Tabellenplatz im Sommer zugetraut? Sie bringen eine bewegliche und emotionale Abwehr auf die Platte. Dazu das euphorische Publikum. Es wird wirklich sehr schwer!“ Schließlich unterlag seine Mannschaft in der äußerst spannenden Begegnung mit 19:21 (12:9) Toren. Doch der Reihe nach…
Das erste Ausrufezeichen setzten die Zuschauer unmittelbar vor dem Spiel. Sie wollten Christian Prokop, den Chefcoach der Gastgeber, der momentan vom deutschen Handballbund umworben wird, zum Bleiben an der Pleiße, der Parthe, der Elster, dem Kulkwitzer und dem Cospudener See überreden. „Trainer kommen und gehen. Nur die besten bleiben!“ war unter anderem auf einem Transparent zu lesen. Da bekamen die ersten Menschen in der proppevollen Arena eine Gänsehaut. Sie peitschten die einheimischen Handballer von der ersten bis letzten Minute vorwärts und waren in der Schlussphase, als alles möglich war, ein wirklich wichtiger Faustpfand.
Denn nicht die favorisierten Gastgeber, sondern der Außenseiter aus dem Nordosten Westfalens bestimmte das Geschehen über zwei Drittel des Spiels. Sie stellten eine souveräne Abwehr mit einem sehr starken Kim Sonne Hansen im Kasten und lagen durch die Wirkungstreffer von Moritz Schäpsmeier, Charlie Sjöstrand oder Aleksandar Svitlica (in alphabetischer Reihenfolge) ständig vorn. Die Stationen lauteten 1:0, 3:3, 6:5, 11:7, 12:9, 15:13 aus Mindener Sicht. Die Männer von Trainer Frank Carstens schienen nach dem tollen Auswärtsauftritt im September in Lemgo den zweiten Auswärtssieg einfahren zu können. Obwohl mit Magnus Jernemyr und Christoffer Rambo ein schwedischer und ein norwegischer Nationalspieler fehlten. Dafür drehte Dalibor Doder auf der Mitte auf. Tatsächlich: Die Gäste sahen wie sichere Sieger aus.
Zwar standen die einheimischen Handballer in der Abwehr sehr sicher, aber in der Offensive wurden zu viele Chancen ausgelassen. Sie brauchten eine gaaanz lange Zeit, um Lücken in der gegnerischen Abwehr zu finden. „Wir hatten zu wenig Tempo in unserem Spiel, um gegen die äußerst disziplinierte Abwehr der Mindener ausreichend Chancen zu kreieren“, schätzte Chefcoach Christian Prokop ein. Außerdem bemängelte CCCP die fehlende Effektivität seines Teams. Die Grün-Weißen warfen beispielsweise zwischen der vierten und zwanzigsten Minute ein einziges Tor. „Der knappe Halbzeitrückstand machte das Ganze noch erträglich.“ Stimmt.
Gut, dass sich die Gastgeber nach dem Seitenwechsel steigerten. Alen Milosevic verwandelte einen Siebenmeter sehr sicher und Franz Semper schaffte den Ausgleich. 15:15. Aber nur wenige Augenblicke später lagen die körperkulturellen Handballer schon wieder zurück. Der junge Marian Michalczik auf der Gegenseite, der in der letzten Saison mit Semper um die deutsche Juniorenmeisterschaft stritt, hatte Minden mit 18:15 Toren in Führung geworfen. „Das kann eine Mannschaft schon zermürben!“ gab Christian Prokop zu.
Nur seine Truppe nicht. Die Sachsen kamen – dank der eingangs erwähnten Unterstützung der Zuschauer – in die Begegnung zurück. Jetzt entwickelte sich Niclas Pieczkowski zur entscheidenden Persönlichkeit auf der Platte. Der deutsche Nationalspieler erzielte in der entscheidenden Phase des Matches drei goldene Tore. Auch Milosevic war selten zu stoppen. Die Leipziger glichen acht Minuten vor dem Schlusspfiff zum 18:18 beziehungsweise 19:19 aus. Dann parierten Milos Putera mehrere Bälle und Jens Vortmann einen Siebenmeter. Die 3969 Handballfans auf den Tribünen tobten. Aivis Jurdzs hämmerte die Lederkugel in der vorvorletzten Minute in den generischen Kasten, Captain Lukas Binder beförderte die Nülle in den letzten Sekunden von der eigenen Sechs-Meter-Linie ins leere Mindener Tor. Was war passiert? Die Leipziger hatten eine eigentlich schon verlorene Auseinandersetzung durch einen unbändigen Siegeswillen gedreht.
Frank Carstens (GWD Minden):
„Glückwunsch an Christian und sein Team. Leipzig hat aufgrund des besseren Endspurts nicht unverdient gewonnen. Wir haben aufopferungsvoll gekämpft von der ersten bis zur letzten Minute. Natürlich sitzen meine Jungs nach diesem Spielverlauf jetzt sehr enttäuscht in der Kabine. In der ersten
Halbzeit haben wir genau das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Im zweiten Abschnitt haben sich die Leipziger gesteigert und es geschafft, unsere Angriffe zu unterbrechen. Bis zum Ende war es sehr spannend, schade dass für uns nichts Zählbares herausgesprungen ist. Trotzdem bin ich mit
meinen Jungs heute zufrieden.“
Christian Prokop (SC DHfK Leipzig):
„Als erstes möchte ich mich bei den Fans bedanken. Es ist Wahnsinn was hier auf die Beine gestellt wird. Genau aus diesem Grund sind wir so erfolgreich, denn hier treten alle geschlossen auf und sind eine große Familie. Die tolle Geste der Zuschauer lässt einen natürlich nicht kalt und emotionalisiert noch mehr.
Das Spiel heute war richtungsweisend, denn vor der Partie waren wir von Minden nur vier Punkte getrennt. Durch die bewegliche und körperlich starke Deckung der Mindener sind wir am Anfang nicht zur Entfaltung gekommen und mussten vor der Pause abreißen lassen. In der zweiten Halbzeit habe ich
eine Mannschaft gesehen, die gewillt war das Spiel nicht abzuschenken. Besonders Niclas Pieczkowski hat sich ein Herz gefasst und viel Verantwortung übernommen. Auch Aivis Jurdzs ist mit viel Biss draufgegangen. Selbst in der kritischen Phase bei 15:18 hat mein Team den Kopf nicht hängen lassen, sodass wir am Ende als glücklicher Sieger von der Platte gehen.“
Bild: Karsten Mann – SC DHfK Leipzig
Spielbericht: Leutzscher Welle
Geboren in Sachsen, aufgewachsen in Sachsen und lebt noch immer in Sachsen. Nils Hennig ist durch und durch ein Sachse und er schreibt hier für Sie.
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